WeltverbEsserer Portrait
FREA aus Berlin ist nach eigenen Angaben das weltweit erste 100 Prozent pflanzenbasierte und müllfreie Restaurant und Deutschlands nachhaltigstes Restaurant 2020. Das Konzept hat sich vorgenommen, die deutsche Küche und ihre Lebensmittel wiederzubeleben und zu 80 Prozent mit deutschen Lebensmitteln zu arbeiten. Die restlichen 20 Prozent ergänzen die Lebens- und Geschäftspartner David und Jasmin Suchy mit südlichen Komponenten wie Zitrone aus Italien oder Olivenöl aus Spanien.
Alles, was FREA anbietet, möchte es am liebsten selbst herstellen: So geschehen mit der hauseigenen Schokolade, dem Sauerteigbrot oder der Kombucha. Die Unterstützung regionaler Bauernhöfe und damit die Verwendung saisonaler Lebensmittel ist FREA ein wichtiges Anliegen, um Transportwege kurz halten und das saisonale Gemüse zu fördern. Das Konzept ist zwar nicht bio-zertifiziert, achtet jedoch bei seinen Bezugsquellen darauf, dass dort ökologisch-biologisch angebaut wird.
Alles, was bei FREA nicht verarbeitet bzw. von den Gästen nicht aufgegessen wird, kommt in die hauseigene Kompostiermaschine, wird dort zu Erde zersetzt und findet seinen Weg zurück zu den Bauern, die die Erde Ihrem Feld verarbeiten.
FREA möchte ein Vorbild für andere Gastro-Konzepte sein und zeigen, dass Nachhaltigkeit, Qualität und Service miteinander vereinbar sind. Für die Entscheidung der Jury war es ausschlaggebend, dass FREA in Sachen Best Practice für die Gastronomie- Branche eine plakative Wirkung entfalten und eine Leuchtturm-Funktion einnehmen kann. “Das Konzept FREA ist sowohl skalierbar, als auch für unterschiedliche Speisenangebote umsetzbar und könnte sogar eine Art Consultingrolle für andere Restaurants spielen“, so das Urteil der Jury. Zudem erreicht das Konzept Zielgruppen mit unterschiedlichen Essgewohnheiten.
“Man braucht keine Kompostiermaschine, um ein zero waste Restaurant zu führen, wir wollten aber ein Zeichen setzen, dass wir alles verwerten. Entscheidend ist, sich die fünf R’s Refuse, Reduce, Reuse, Recycle und Rot immer vor Augen zu führen”, erklärt David Suchy die Idee hinter FREA. “Sollte mal etwas plastikverpackt bei uns ankommen, rufen wir sofort beim Lieferenten an und erklären, dass es es auch anders geht.”
David findet es wichtig, dass sich GastronomInnen, unabhängig von der Art ihres Restaurants, ihrer Verantwortung bewusst werden, da sie mit ihrem Angebot und dem, was für sie angebaut wird, einen sehr großen Einfluss auf den Konsum der Menschen haben: "Für unsere Gäste, Familie, Kinder, Umwelt und unsere Zukunft”, so David Suchy.
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